das Trek Slash 9 aus 2012 - ein absolutes Spitzenbike für jede Lebenslage. Ob Uphill, Downhill oder Bikepark

JETZT IST DANN BITTE WIRKLICH MAL ZEIT FÜR FRÜHLING, SONNE & BIKESAISON.

Das Pfingswochenende stand ja noch im Zeichen von Spätwinter, Eisheiligen und unnötigen Schneefällen bis weit unter die 2.000er Marke. Wer braucht das denn jetzt noch? WIR WOLLEN BIKEN und das auf den besten Trails und Lines von Saalbach Hinterglemm. Wir wollen pedallieren, cruisen, mit Style durch die Anlieger düsen und mit viel Flow über Sprünge und Wellen fliegen …

Weil wir gerade so schön vom Biken schwärmen – welches Bike fährt ihr eigentlich?

Es gibt ja eine ganze Menge unterschiedlicher Bike-Kategorien. Als ich mit dem Biken begonnen habe, war es noch überschaubar einfach. Es gab Typen mit Hardtails. Die sind lange Touren gefahren, haben hautenge Spandex getragen und sich nicht viel um Bergab gekümmert. Dann gabs noch die Wilden Hunde und Speed-Junkies, die sich die wenigen Downhillstrecken der Alpen runterschmissen; und zwar mit Federwegen, mit denen wir heutzutage höchstens auf einen Alpencross aufbrechen.

Im Jahr 2016 ist eine Klassifizierung der Biker-Typen und ihrer Sportgeräte schon ein wenig komplizierter. Uphill-Racer, All-Mountain-Styler, Hardcore-Endurist oder doch Downhiller? Gerade für jene, die in den Sport er einmal „hineinschnuppern“ wollen, ist es alles andere als einfach, das beste Bike im Verleih oder gleich zum Kauf zu finden. Die Industrie macht es einem nicht wirklich viel leichter. Eine Fülle an Innovationen und neuen Ideen, von neuen Laufraddurchmessern, bis hin zu E-Bikes und dergleichen machen die Suche nach DEM Bike zu einer echten Herausforderung. In diesem Artikel versuche ich, ein wenig mehr Klarheit in die Sache zu bringen. Hier ein kleiner Überblick über die gängigsten Bike-Kategorien, deren Spezifikationen und Einsatzgebiete:

Das Allround-Hardtail

RS3180_Gröger Sommer 2013 (39)-scrEine gute Bike-Kategorie für den Einstieg und um mal abzuchecken, ob das mit dem Biken überhaupt das Richtige ist. Vor allem preislich sehr interessant, da ohne Hinterradfederung mit weniger Technik ausgestattet. Das Budget bewegt sich irgendwo ab € 1.000,–. Gefedert ist nur das Vorderrad und zwar mit Federweg von ca. 100 bis maximal 120 mm. Bei geringem Einstiegsbudget ist meist kein Carbon drin – verlässliche Alurahmen verrichten aber auch großartige Arbeit. Gängige Laufradgrößen sind heutzutage 27,5“ oder 29“. Ein wenig Flow und Style kann damit auf Trails schon aufkommen. Große Sprünge in Richtung All Mountain und Enduro werdet ihr mit einem Einsteiger-Hardtail aber nicht machen. Besonders beliebt: lange Touren und Uphill. Durch das starre Heck ist man besonders energieeffizient beim Kurbeln und bergauf recht schnell. Eine meist sportlich-gestreckte Sitzposition unterstreicht dies ebenfalls. Geschalten wird meist mit der guten alten 3 x 9 oder 3 x 10 Schaltung. Dabei hat man den meisten Spielraum.

Das Race-Full / Race Hardtail

RS4260__TM_9708-scrEigentlich Rennräder mit Stollenreifen. Auch auf der Straße könnt ihr damit so manchen Normal-Biker das Fürchten lehren. Rahmen, Laufräder, Bremsen, Federgabel, Schaltung – alles Carbon und auf Leichtbau getrimmt. Geringe Federwege und klassische Übersetzung von 3 x 10 sind die Regel. Sündhaft teure Carbon-Rahmen und High-End-Komponenten lassen die Gramm schmelzen, den Preis dafür nach oben schnellen. Für ein Race-Fully oder Hardtail sollte man eine dicke Geldtasche mitbringen und ein echt ambitionierter Mountainbiker sein. Mit großen Laufrädern um 29“ sind die Dinger richtig schnell im Antritt. Bergab mit Spaß, naja. Mit großen Laufrädern läuft das Bike etwas besser über Hindernisse, aber viel Spaß kommt beim Downhill nicht auf. Leichtbau eignet sich ja auch nicht zum Bergab-Heizen UND Reparaturen sind einfach zu teuer. Wer es mit seinem Race-Bike wirklich ernst meint, sollte schon mal zum Sparen beginnen – Preise jenseits der € 3.000,– bis € 4.000,– Marke sind keine Seltenheit.

Das Touren Mountainbike

sommer-hintergrund.jpgMeinst Full Suspension und mit viel Komfort über Stock und Stein. Tourenfahrer sind hauptsächlich Genießer, auch wenn Touren von bis zu 100 km für viele nicht nach Genuss klingen. In keiner Kategorie wirklich extrem, bewegen Tourenfahrer ihr Bike vorwiegend wegen Urlaub, Landschaftserlebnis und Abenteuer. Tourenmountainbikes eignen sich auch hervorragend für Alpencross und alpine Bike-Expeditionen. Die Federwege vorne und hinten bewegen sich zwischen 110 und 130 Millimeter und sorgen meinst schon für wirkliches Spaßpotenzial. Die Sitzposition ist ausgewogen, nicht zu gestreckt, um auch längere Zeit mit viel Komfort am Bike Platz zu nehmen. Große Laufräder mit 27,5“ oder 29″ bringen genügend Vortrieb, standfeste Bremsen reduzieren den Speed verlässlich. Mit einem Budget von € 2.000,– bis € 3.000,– findet sicher jeder das passende Bike. Wer gerne lange am Bike sitzt und dabei nicht auf Komfort, Fahrspaß und Sportlichkeit verzichten will, ist mit einem Tourenmountainbike gut bedient.

Das All Mountain Fully

Du willst einen Alleskönner für die schönsten Trails der Alpen? Dann bist du mit einem All Mountain sehr gut beraten. Mit Federwegen von 140 – 150 mm können die Dinger wirklich alles und haben enormes Spaßpotenzial. Mit großen Laufrädern um die 27,5“ habt ihr auch im Uphill alle Asse in der Hand. Bei der Schaltung ist 2 x 10 in der Szene angekommen. Vereinzelt sieht man noch 3 x 10, 1 x 11 ist jedoch ganz groß im Kommen. Reicht 1 x 11 wirklich? Das kommt auf eure Bike-Vorlieben an. Wirklich ausgedehnte Touren und lange, zermürbende Alpen-Uphills würde ich mit 1 x 11 nicht gerne in Angriff nehmen. Aber einer All-Mountain-Tour mit Bergbahnunterstützung steht auch mit 1 x 11 nichts im Wege. Rahmenmaterial ist Geschmacksache. Carbon ist stark im Kommen, Alu ist noch Standard. Halt wie immer eine Preisfrage. Aja der Preis: ab € 2.500,– bekommst ihr ein lässiges All Mountain mit genügend Spaßpotenzial. Luft nach oben bis jenseits der € 4.000,– ist immer.

Das Enduro Bike

RS4415_2014_Bike_Tibor Simai_c_Nathan Hughes (50)-scrAus meiner Sicht die interessanteste Kategorie. Nicht nur, weil ich selbst Endurist bin, sondern weil man mit Enduros am meisten machen kann. Vorausgesetzt, man will wirklich ein bis zu 14 kg schweres Bike über lange Touren und wilde Anstiege bewegen. Ich schrecke selten vor langen Anstiegen zurück, man hat ja Zeit UND Uphill-Rennen gewinnt man mit Enduros sicher nicht. Es gibt ja noch die Bergbahnen und die Joker Card. Standfest müssen sie sein, die Enduros. Fette Federwege von 160 – 180 mm sind Standard (so wie früher bei den Downhillern) und ermöglichen wilde Ritte über ruppige Trails und steinige Alpenpfade. Fett müssen auch die Bremsen sein – unter 180 mm Rotor-Umfang geht nichts mehr. Bei den Laufrädern sind wir in der Welt von 27,5“ angekommen. Vereinzelt werden auch 29“ verbaut. Quasi ausgestorben ist 26“ – was soll’s, die Bike-Industrie lebt sehr gut davon. Geschalten wird ausschließlich 2 x 10 mit Kettenführung oder 1 x 11. Beim Preis wird es spannend: Carbon ist im Vormarsch und verlangt nach einer Menge Budget. Da sind schon mal € 5.000,– und mehr zu überweisen. Wer auf Alu und verlässliche Komponenten á la Shimano XT setzt, ist auch mit € 2.500 bis € 3.000,– sehr gut dabei.

Im Grunde doch egal, welches Bike – Hauptsache ihr seid unterwegs auf den Trails

Genauso sehe ich die Sache. Biken ist einfach toll und macht enorm viel Spaß, ganz egal, worauf man unterwegs ist. Trotzdem hoffe ich, ich konnte euch hiermit eine kleine Übersicht über die unterschiedlichen Bike-Kategorien geben. Ich werde sehr oft gefragt, welches Bike man sich denn am besten kaufen soll. Hardtail oder Fully, Scott, Ghost oder doch Cube? Auf diese Fragen kann es keine klare Antwort geben – es kommt einzig und alleine darauf an, was und wo ihr fahren wollt. Was macht euch Spaß und wo wollt ihr mit eurem Bike hin? Auf Tour, auf flowige Trails, oder in den Bikepark? DAS definiert, aus welcher Kategorie euer Bike stammen soll. Die Marke ist dabei im Grunde zweitrangig.

Die Sommersaison steht vor der Tür im Hotel Talblick

Die Hotel-Talblick Outdoor Lounge wartet auf euch!

Wo ihr jedoch definitiv hinfahren sollt, egal welches Bike ihr euer Eigen nennt, ist der Bikecircus Saalbach Hinterglemm. Also, wenn sich der Schnee und das kalte Wetter mal endgültig verzogen haben. Ende Mai startet hier wieder die Saison und es wartet eine Vielzahl cooler Trails und fetter Lines auf euch. Das Hotel Talblick ist auch schon beinah soweit, es wieder mit euch und euren Wünschen aufzunehmen. Ende Mai öffnet der Dietmar seine Pforten, kühlt das Bier ein, lässt die edlen Tropfen im Montevino atmen und richtet die Outdoor-Lounge her zum Chillen und Fachsimpeln. Dem Dietmar ist übrigens auch ziemlich egal, welches Bike ihr in den Hotel Talblick Bikeraum rollt – in Dietmars versperrbaren Bikeraum ist jedes Bike gut aufgehoben und findet seinen Platz!

In diesem Sinne – auf eine gute Bikesaison 2016 und bis bald auf den Trails von Saalbach Hinterglemm

Stephan