Wie jedes Jahr war es letztes Wochenende soweit – mein Kumpel und ich sind nochmal in den Süden aufgebrochen, um mit viel Spaß und starken Trails die Bike-Saison 2012 ausklingen zu lassen.

Neu waren dieses Jahr zwei Dinge. Erstens haben wir das Slowenische Soca-Tal unter die Bike-Reifen genommen und zweitens war es für Andreas der erste Ausritt mit seinem brandneuen YT Wicket 170. Von der Entscheidung dieses zu erwerben habe ich bereits berichtet – hier kommt nun unter anderem ein erster Fahrbericht.

Soca Tal in Slowenien

Freitag Abend war es soweit. Wir haben unsere Bikes, die passende Herbst-Ausrüstung, „Männeressen“ und Bier in den VW-Bus geladen und haben uns nach Slowenien aufgemacht. Das lässige an dieser Region ist, dass Sie ausgehend von Saalbach Hinterglemm in nicht mal drei Stunden zu erreichen ist. Zwischen 22:00 und 23:00 Uhr waren wir an Ort und Stelle und haben uns für die erste Nacht den Parkplatz der Kanin-Bergbahn in Bovec ausgesucht. Bovec ist einer der drei Ort rund um das Soca-Tal, die mit guten Trails und brauchbarem Kartenmaterial aufwarten können. Bovec beheimatet auch einen Bike-Park, der genau mit jener Bahn erreichbar ist, auf deren Parkplatz wir unser Nachtlager aufgeschlagen haben. 

Die Bahn war allerdings nicht mehr in Betrieb, so haben wir uns am Samstag Vormittag

Wackelige Hängebrücke über die Soca

nach gutem Frühstück aufgemacht, ein paar gute Trails rund um den Fluss Soca zu erkunden.  Der Bike-Guide, den ich von dieser Region besitze, hat sich als äußerst hilfreich erwiesen. Die Touren sind sehr genau beschrieben und jeder Abzweig wird genauso vorgefunden wie angekündigt. Am Trail ist allerdings nichts vermerkt, sodass man bei jeder Kreuzung den Guide zücken muss, um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Das dämpft den Flow ein wenig, was aber durch einzigartige Landschaft, verwinkelte Wege und lässig zu fahrenden Hängebrücken wettgemacht wird.

Nach der Tour haben wir uns im Wellness-Bereich des Hotels Kanin etwas Sauna und Dampfbad gegönnt. Ohne Unterkunft und als Bus-Schläfer muss man ja schauen, wo man zu der notwendigen Körperpflege kommt. Nach viel Spaß und zu viel slowenischem Bier am Samstag Abend, haben wir beschlossen, uns für Sonntag die harte Auffahrt auf den Stol vorzunehmen. Der Stol ist ein gewaltiger Bergrücken vor den Toren der Stadt Kobarid, ein weiterer Bike-Hot-Spot des Soca-Tals. Die Trails, die sich am Stol entlang- und runterschlängeln sind der Hammer – so hat man uns das zumindest gesagt. Ein Hammer war schon mal die Auffahrt. 1.400 Höhenmeter auf alter Militärstraße an der Stol-Südseite fordern Opfer und legen die Klettereigenschaften jedes Bikes offen. Das YT Wicket 170 von Andreas klettert gut und die Hammerschmidt Kurbel surrt lässig vor sich hin. Das Gesamtgewicht des Bikes ist überschaubar, einzig der flache Lenkwinkel und die nicht absenkbare Rock Shox Lyric Gabel sprechen etwas gegen unendliche Anstiege. Dafür war die Vorfreude auf die Abfahrt groß und hätten wir den geplanten Trail gefunden, wäre diese auch sicher ein Wahnsinns

Gipfelsieg am Stol

Abfahrtsrausch geworden. ABER – der Stol präsentierte sich nicht so wie geplant und wir haben mit einem auch gewaltigen Trail entlang des Kammes vorlieb nehmen müssen. Auf der Abfahrt ins Tal blieb uns leider der erwartete Trailrausch etwas verwehrt. Auf verspielten und sogar verblockten Trails spielt das YT allerdings seine große Stärke aus. Der mächtige Federweg von 170 mm filtert jedes Hindernis aus dem Trail. Anlieger und Sprünge machen mit dem YT echt viel Spaß. Bis auf einen wirklich harten Downhill konnten wir das Bike gut testen und sind beide begeistert. Ein Test bei härterer Gangart kommt sicher auch bald.

Schade um die finale Abfahrt von Stol, aber wir waren sicherlich nicht das letzte Mal in Slowenien. Die Landschaft ist traumhaft, die Leute sind super freundlich und wissen wie man Samstag Abend ordentlich Party macht. Wenn man einige Tage Zeit hat, kommt mach auch dahinter, wie man die besten Trails findet und dann kann man so richtig Gas geben.

Die Bike-Saison neigt sich dem Ende

Es war ein super Trip und ein wahrlich standesgemäßer Saisonausklang. Nun wird es Zeit, dass wir uns auf eine spitzenmäßige Skitouren-Saison in Saalbach Hinterglemm vorbereiten. Anfang Dezember öffnet das Hotel Talblick wieder seine Pforten und erwartet Euch mit top Angeboten, super Service und viel guter Stimmung, damit die Ski- und Touren-Saison genauso ein Highlight wird wie die letzte Bike-Saison. Ich freue mich auf Euch – bis bald im Hotel Talblick im Skicircus Saalbach Hinterglemm.

liebe Grüße

Stephan