Heute mal ein ernster Beitrag – aus gegebenen Anlass. Letzte Woche wurden fünf Mountainbiker in Saalbach Hinterglemm vom Blitz getroffen – ganz in der Nähe einer von uns sehr beliebten Bike-Route.

Biker von Blitz getroffenDie fünf waren am Weg von Hinterglemm zur Hackelbergalm. Ab der Alm haben sie sich dann entschlossen, noch den Weg in Richtung Hackelbergseen in Angriff zu nehmen. Dabei dürfte es sich um eine Fehlentscheidung gehandelt zu haben, da bereits ein Gewitter im Anzug war. Die Jungs hatten vermutlich keine Ahnung über das Ausmaß des Gewitters – zur selben Zeit sind in Hinterglemm schon Unwetterwarnungen eingegangen.

Als das Gewitter dann losbrach, haben die Biker in einem Stall/Unterstand Schutz gesucht. Dabei haben sie grundsätzlich fast alles richtig gemacht.  Als der Blitz unglücklicherweise in den Unterschlupf einschlug, wurden alle fünf davon getroffen und leicht verletzt. Einer konnte anschließend zur Hackelbergalm abfahren und Hilfe verständigen. Die Biker wurden zwar verletzt, doch eigentlich hätte es weit schlimmer kommen können.

War nicht jeder von uns schon mal in der Situation, nicht genau zu wissen: kommt nun ein Gewitter? Geht sich die Tour noch aus? Wohin, wenn ein Unwetter losbricht? Daher, die Frage, die uns nun wohl am meisten beschäftigt ist: „was tut man denn  nun wirklich am besten in diesem Fall?“

  • Möglichst viel Abstand zu jeglichen metallischen Gegenständen – das haben die fünf Jungs vorbildlich gelöst
  • Auch Steigeisen, Eispickel und „feuchte Kletterseile“ sind damit gemeint
  • Blitze springen sehr häufig von Bäumen oder Gegenständen auf Personen über
  • Wenn der Blitz in den Boden einschlägt, breitet sich der Strom kreisförmig aus – „Beine immer geschlossen halten“
  • Felshöhlen und Mulden bieten Sicherheit – Wasserführende Bachläufe sind sehr gefährlich
  • In dem Unterstand Schutz zu suchen, war grundsätzlich gut. Jedoch ist das Dach des Unterstandes aus Metall und die Jungs haben nicht genügend Abstand zu einander gelassen – Menschengruppen ziehen Blitze stärker an, als Einzelpersonen

Es ist schon eine wilde Story. Biker vom Blitz getroffen – und das ausgerechnet dort, wo man selbst sehr oft unterwegs ist. Ich persönlich bin echt ängstlich, was Gewitter und Blitze betrifft. Oft ist es halt besser, eine Tour abzubrechen und diese zu verschieben, als sich in Gefahr zu bringen. Mit Unwettern und Blitzen ist nicht zu spaßen – vor allem im Gebirge sind die Mächte des Wetters sehr schwer einzuschätzen.

In diesem Sinne – Sommerzeit ist Gewitterzeit – wenn eines aufzieht, macht man sich lieber aus dem Staub und lässt die Biketour Biketour sein – die nächste Tour in Saalbach Hinterglemm kommt bestimmt.

Also, bis bald am Trail und auch sicher wieder im Tal

Stephan