Ja ich weiß, der Dietmar hat ja eh recht – bei den Schneebedingungen KANN man noch gar nicht an die Bikesaison denken.

Bzw. rückt bei solchen Bildern selbst bei mir das Biken in den Hintergrund. Man kann es sich nur schwer vorstellen, wenn man es nicht mit eigenen Augen sieht. So sieht es heute in Saalbach Hinterglemm aus und so präsentiert sich der heutige Skitag:

Nachdem ich hier einen Bericht schreibe, könnt Ihr es Euch sicher denken – ich bin auch nicht auf Skiern unterwegs. Also an alle, die heute ebenfalls vor dem Bildschirm hocken – lasst uns gemeinsam leiden. Den Glücklichen auf der Piste soll es vergönnt sein. UND, es ist ja nicht so, als hätte ich nicht eine traumhafte Session hinter mir.

Am Wochenende waren die Bedingungen eigentlich besser als erwartet und so sind wir zu einer wahren Ski-Freeride-Safari durch den Skicircus aufgebrochen. Zu allererst sind wir mit der Seilbahn auf den Westgipfel aufgefahren. Ich weiß, das ist nicht die beste Aufwärmübung – man sollte ja nicht unaufgewärmt in eine Powderabfahrt starten – wir haben das bei einem Kaffee in der Westgipfelhütte erledigt. Durch die Auffahrt haben wir ja richtig viel Zeit gespart.

Nachdem es sehr früh war, waren wir die Ersten, die Spuren in den noch jungfräulichen Hang hinunter ins Tal gezogen haben. Die Freerideabfahrt haben wir nicht bis zu Ende durchgezogen, sondern haben nach gut 2/3 eine Aufstiegsspur erreicht. Dort haben wir erstmal die Felle aufgezogen und haben einen der höchsten Gipfel im Glemmtal anvisiert. Der Aufstieg war gar nicht so einfach wie zuerst angenommen. Der Gipfelhang war leicht vereist und die Spurenwahl verlangte nach Erfahrung und gekonnter Spitzkehrentechnik.

Winterurlaub in Saalbach Hinterglemm

Der Gipfel versteckte sich leider etwas im Nebel, was das Auffinden der Abfahrt auf der Südseite zu einem echten Abenteuer machte – immerhin war niemand von uns bisher auf diesen Gifpel gewesen, geschweige denn, entlang der geplanten Route abgefahren. Mit viel Geduld haben wir dann aber ein Sonnenfenster abgewartet und konnten in unverspurtem Gelände abfahren. Es war ein Traum und wir waren die absolut einzigen in diesem Gebiet.

Nach dieser Abfahrt folgte dann ein neuerlicher Aufstieg von der Südseite auf jene Scharte, die uns wieder in das Gebiet des Skicircus Saalbach Hinterglemm bringen sollte. Bei nun guter Sicht und sicheren, uneisigen Bedingungen sind wir die paar hundert Höhenmeter wieder aufgestiegen. Einzige Schwierigkeit hierbei stellte die gewaltige Wechte an der Scharte dar, diese musste eben überwunden werden. Ab der Scharte wartete eine herrliche Pulverschneeabfahrt, nun nordseitig und daher mit traumhaften Schneebedingungen, wieder zurück nach Saalbach Hinterglemm. Genauer gesagt, über die Huber Alm, die wir ja schon vom Biken kennen,  zur Talstation der Westgipfel- und Zwölferkogelbahn, an der wir gestartet waren.

Tiefschnee in Saalbach Hinterglemm

Ein wahrlich perfekter Tag neigte sich dem Ende zu, nicht ohne die Highlights noch im Hotel Talblick mit einem kleinen Bier zu genießen. Dietmar war dann leicht neidisch, er konnte ja nicht mit. Wie jeden Samstag hatte er den großen Gästewechsel im Haus. Da darf der Chef nicht fehlen, wenn es darum geht, die neuen Gäste zu begrüßen. Wenn Ihr auch zu den Glücklichen zählen wollt, die im Hotel Talblick einchecken, einfach surfen, anfragen und buchen – So einfach ist es. Dann werdet auch Ihr vom Dietmar begrüßt und dann könnt Ihr auch so atemberaubende Skitage in Saalbach Hinterglemm erleben wie ich letztes Wochenende.

Bis bald und eine gute Zeit

Stephan