Kürzlich fragte ich mich, warum ist Telemarken eigentlich so im Trend. Und dann bin ich dahintergekommen…

Telemarken ist anders und der Sport steht schlicht und ergreifend dafür, sich von der Masse abzuheben und sich etwas „anders“ am Berg zu bewegen.

Telemark bei freeheelers.eu

Telemarken kommt ursprünglich aus Skandinavien und wird in Norwegen und Amerika von fast 50% der Skisportler ausgeübt. Die „Freeheeler“, wie die Telemarker oft genannt werden bewegen sich echt cool den Berg hinunter. Der Fahrer kniet beim Telemarkschwung auf dem Bergski, indem er die Ferse des hinteren Fußes hochhebt und den Talski nach vorne schiebt. Klingt jetzt kompliziert, sieht aber echt cool aus. Und ist auch nicht ganz einfach. Man braucht schon ein wenig Übung, um stylisch und sturzfrei den Berg runter zu kommen.

Aufgrund der Individualität erfreut sich Telemarken vor allem bei den Tourengehern großer Beliebtheit. Der Stylische Bewegungsablauf kommt auch im Powder erst richtig zur Geltung. Nur, wie sieht es hier mit der Ausrüstung aus? Was brauche ich für Materialien dafür? Die wesentlichen Unterschiede findet man bei den Schuhen und der Bindung. Das gängigste Bindungssystem funktioniert mit einem Kabelzug, der die Verbindung von Schuh und Bindung beibehält. Gute Hersteller für Skier mit Telemarkbindung sind Rottefella, G3, 7TM und Black Diamond. Und wie ist das jetzt mit dem Tourengehen?

Grundsätzlich eignet sich jede Telemarkbindung zum Tourengehen, da ja die Ferse befreit

Telemarkbindung 7TM Power Tour

ist. Jedoch muss man dabei beachten, dass man aufgrund des Kabelzuges der Telemarkbindung bei jedem Schritt die Gegenspannung des Kabels überwinden muss. Das summiert sich bei sehr langen Touren und wird echt anstrengend. Das wohl beste System für Tourengeher ist jenes der 7TM Power Tour. Bei dieser Bindung ist es zum ersten mal gelungen, eine Telemark-Touren-Bindung zu bauen, bei der beim Aufstieg der Schuh nicht gebogen werden muss. Der Schuh schwenkt ganz gleich wie bei einer Tourenbindung auf einem Drehpunkt und man hat höchsten Gehkomfort. Die 7TM ist außerdem die weltweit erste DIN getestete Telemark-Sicherheitsbindung – ein echt heißer Tipp also.

Ihr solltet Telemarken wirklich mal probieren. In Saalbach Hinterglemm gibt es dafür genügend Gelegenheiten. Das Gelände eignet sich hervorragend. Mit Hilfe der Bergbahnen gelangt man spielerisch zu den schönsten Hängen und die Freerideabfahrten sind meist nicht zu steil. Da kann man ganz entspannt in diesen coolen, traditionellen und doch recht jungen Skisport reinschnuppern. Im Pinzgau, in der Region um Saalbach Hinterglemm und Leogang gibt es auch eine echte Telemarkschule. Die Jungs von Kliko Sport bieten jedes Jahr spezielle Kurse und Ausbildungen an, um sich mit dem Telemarksport vertraut zu machen. Man muss sich auch nicht gleich eine komplette Ausrüstung kaufen. Auch ein Materialverleih ist dabei. Tja, und so bewegen sich Telemark-Profis im Gelände – viel Spaß mit diesem Video:

Habt Ihr jetzt Blut geleckt? Also ich finde Telemarken ist eine echt gute Alternative zum herkömmlichen Skisport. Vor allem weil es etwas für Individualisten ist – und sind wir sicken powdersüchtigen Freerider das nicht alle?

Sicher doch – sehr gerne erzähle ich Euch mal mehr über meine Erfahrungen, wenn wir uns im Hotel Talblick auf ein gutes Glas Wein treffen.

bis bald

Stephan