In diesem Beitrag geht es jetzt mal weniger ums Biken, jedoch muss ich euch einfach von meiner gestrigen Bergtour berichten. Ich kann euch diese Fotos einfach nicht vorenthalten

Aufgrund des derzeit stabilen Hochdruckwetters mit Saharaströmung hat praktisch der gesamte Alpenraum perfektes Bergwetter. Das Spezielle daran ist, dass quasi überhaupt keine Gewitterneigung vorherrscht, was wirklich viel zu selten vorkommt. Dies habe ich Sonntag zum Anlass genommen und es wurden die Bike- gegen die Bergschuhe getauscht. Es gibt Tage, an denen muss man einfach ins Hochgebirge – so wie gestern aufs große Wiesbachhorn.

Den Sommerweg auf diesen mit 3.564 m dritthöchsten Berg der Region erreicht man über Kaprun. Beim Gasthaus Kesselfall muss man das Auto parken und in den Bus umsteigen. So haben wir das auch gemacht und saßen um 08:10 Uhr im ersten Bus des Tages. Zusammen mit einigen anderen Bergsteigern ging es dann zur Endstation bei den großen Staumauern der Hochgebirgsstauseen Kaprun.

Heinrich Schwaiger Haus

Am Kaindlgrat

Dort geht es dann auch gleich gut zur Sache. In unzähligen Kehren steigt man in der Früh noch schön im Schatten zum Heinrich Schwaiger Haus hoch, welches man 800 Höhenmeter später erreicht. Aufgrund der Steilheit des Geländes geht dies auch recht schnell. Nun hat man eigentlich schon mehr als die Hälfte des Gesamthöhenmeter absolviert – allerdings wird es nun ein wenig technisch.

Nach dem Heinrich-Schwaiger-Haus führt der Weg durch einen „Kamin“, in dem Trittsicherheit, Kletter-Grundkenntnisse und Schwindelfreiheit von großem Vorteil sind. Das gespannte Stahleil ist eine große Hilfe und erleichtert den Aufstieg enorm. Nach dem Kamin geht es in grobem Gelände weiter über den Kaindlgrad in Richtung Wiesbachhorn-Gipfel. Wer das große Wiesbachhorn gerne unter vergleichsweise leichten Umständen bezwingen möchte, sollte dies genau jetzt machen. Der komplette Weg bis auf den Gipfel ist schneefrei. Dies kommt nicht häufig vor auf über 3.500 Meter Seehöhe. Wir mussten nicht einmal die mitgeführten Steigeisen anlegen. Aufgrund der Schneefreiheit ist der recht stiele Gipfelaufschwung ein riesiger  Stein- und Schutthaufen, der weder das Besteigen, noch die Orientierung sehr leicht macht.

Gipfelglück

Großvenediger

Nach nicht mal vier Stunden haben wir ohne technische Schwierigkeiten den Gipfel erreicht und wurden mit der absolut genialsten Fernsicht des Jahres belohnt. Wie zuvor angekündigt, war die Fernsicht von über 100 Kilometern der entscheidende Grund, auf diesen Berg zu steigen. Alle großen Namen reihten sich aneinander. Großglockner, Großvenediger, Sonnblick, Dachstein – die Sicht reichte sogar bis in die Julischen Alpen. Ein absoluter Bergsteiger-Traum. Nach ausgiebiger Rast und vollem Genuss haben wir

Steiler Gipfelaufschwung

Heißer Abstieg

uns an den Abstieg gemacht, denn der letzte Bus verlässt das Areal der Hochgebirgsstauseen Kaprun um 17:00 Uhr. Den sollte man nicht verpassen, sonst wartet ein langer und nach dem Gipfelabstieg nicht gerade erstrebenswerter Marsch ins Tal.

Auch wenn ich am Sonntag nicht auf dem Bike gesessen bin, war dies ein traumhafter Tag in atemberaubender Landschaft. Man sollte sich beim Training ja auch ein wenig auf den Multisport einlassen. Im Hinblick auf die doch irgendwann wartende Skitourensaison war diese Bergtour sicherlich hilfreich und hatte gute Trainingseffekte.

Wer sich auch außerhalb des Bikecircus Saalbach Hinterglemm auch ins Hochgebirge begeben will, dem kann ich die Welt des Nationalparks Hohe Tauern nur ans Herz legen. Sollte das Wetter dabei nicht so perfekt mitspielen wie gestern, kann man sich danach ja im TauernSPA in Kaprun was Gutes tun. Aufgrund der Partnerschaft von TauernSPA und dem Hotel Talblick locken Eintrittsvergünstigungen. Wie gesagt, die  Hohen Tauern liegen um die Ecke von Saalbach Hinterglemm und bietet das perfekte Programm für Bikepausen und Tage, an denen man sich mal anderswertig austoben möchte.

Ich wünsche euch super Touren, schöne Tage und eine unvergessliche Zeit in Saalbach Hinterglemm und dem Hotel Talblick

Stephan