Auch wenn seit über einer Woche Kaiserwetter in Saalbach-Hinterglemm herrscht und weit und breit nicht die Rede ist von Niederschlägen, kommen wir hier zu einem neuen Ausrüstungsgegenstand in Sachen Skitour und Lawinensicherheit.

Freeride

Freeride

Dieses Jahr ist die Debatte zur Sicherheit noch hitziger als die Jahre zuvor und beinahe alle Tourengeher und Freeskier die ich kenne, liebäugeln mit einem oder haben schon einen in Verwendung. Die Rede ist von einem Lawinen-Airbag-Rucksack. Wir möchten hier nun ein System vorstellen, das sich angeblich gut bewährt und welches viele gute Kombinationsmöglichkeiten zulässt.

Lawinenairbag von ABS

Lawinenairbag von ABS

Bei der Frage nach einem Airbagrucksack geht es ja nicht nur um das System und um die Grundsatzentscheidung: ABS oder Snowpulse? Es geht vor allem um den Packsack per se und ob das gesamte System auf die Bedürfnisse des Skifahrers passt. Eine gute Sache ist das Vario System von ABS. In der „Base-Unit“ befinden sich die beiden Twin-Airbags, welche im Notfall getrennt von einander aufgeblasen werden. Das ist ein Plus an Sicherheit. Sollte der unwahrscheinlichen Fall eintreten, dass ein Airbag zerplatzt, hat man immer noch einen zweiten. Des weiteren sind die Twin-Airbags von ABS sehr groß und reichen weit unter den Rucksack hinunter. Im Fall eines Lawinenabgangs, hat man mit diesem System große Chancen auf der Oberfläche der Lawine zu bleiben und nicht verschüttet zu werden. Dieses System kann Leben retten und in über 90 % der Fälle tut es das auch.

Base-Unit und 30 Liter Packsack

Base-Unit und 30 Liter Packsack

Entscheidend für uns war jedoch die Tatsache, dass das Vario-System von ABS sehr variabel ist – wie der Name schon sagt. Auf die Base-Unit können je nach Bedürfnis unterschiedliche Packsäcke „gezippt“ werden. Den 30 Liter Sack nehmen wir für die Tagesskitour, den 15 Liter Beutel zippen wir drauf, wenn wir im Skicircus zum Freeriden unterwegs sind und für den mehrtägigen Hüttentripp entscheiden wir uns für den 50 Liter Packsack. Alles mit derselben ABS Base-Unit und mit einem Maximum an Sicherheit.

Ich bin schon mal gespannt, wie sich das Mehrgewicht des Systems auf den Komfort beim Tragen auswirkt. Auf die Funktionsweise von ABS werde ich hoffentlich niemals draufkommen – DENN auch mit einem Lawinen-Airbagrucksack kann man sich Sicherheit nicht kaufen. Das Vermeiden von Notfällen und das Verhindern von Lawinenabgängen hat am Berg noch immer OBERSTE PRIORITÄT. Hierbei ist jeder für sich gefordert, inwieweit er oder sie sein oder ihr Wissen aneignet und laufend wieder auffrischt.

Habt Spaß in den Bergen von Saalbach Hinterglemm und genießt eure Skitouren und Freeride-Abenteuer. „Stay safe“ und achtet auf euch – auch wenn ihr einen Lawinen-Airbagrucksack euer eigen nennt.

Wir warten nun sehnsüchtig auf Neuschnee und dann geht sie endlich richtig los – die Skitouren- und Freeridesaison im Skicircus Saalbach Hinterglemm.

Bis bald im Powder

Stephan