Was hat es zu bedeuten, wenn Biker direkt mit dem Bike anreisen und einen großen Rucksack auf dem Buckel haben? Ganz klar – es handelt sich um Alpencrosser – die wahren Abenteuer der Bike-Szene.

Wie jedes Jahr haben Dietmar und Sabine auch diese Saison einige Alpencrosser zu Gast im Hotel Talblick – naja, eigentlich werden es Jahr für Jahr mehr. Es scheint als etabliert sich Saalbach Hinterglemm schön langsam zur Alpencross-Destination. Ist das wirklich so und was ist ein Alpencross überhaupt?

Gipfelsieg beim Alpencross in Saalbach Hinterglemm

Gipfelsieg beim Alpencross in Saalbach Hinterglemm

Wie der Name schon sagt, führt ein Alpencross (oft auch Transalp genannt) per Mountainbike über die Alpen – ganz grob ausgedrückt. Im Detail folgen die Biker dabei beschriebenen Routen über Alpenpässe und bewegen sich dabei in den meisten Fällen von Norden nach Süden. Anfang 2000 hat der Deutsche Alpencross-Pionier Ulli Stanciu ein tolles Buch mit dem Titel „Traumtouren Transalp“ veröffentlicht und damit einen Trend kreiert, der seither Heerscharen von Mountainbikern im Sommer über die Alpen treibt. Eine der nach wie vor wohl beliebtesten Routen führt entlang der legendären „Transalp Challenge“ vom deutschen Mittenwald nach Riva an den Lago die Garda.

In der Literatur findet man jedoch auch die eine oder andere Route, die das Bike-Mekka Saalbach Hinterglemm als Etappenort vorsieht. Wer sich die Literatur und die Karten der Region ansieht, bemerkt, dass es im Tal der Spiele wirklich viele Möglichkeiten für Alpencrosser gibt. Die meisten kommen dabei über den Römersattel von Hochfilzen. Für die Weiterreise bieten sich zwei Übergänge in Richtung Süden an. Beide sind nicht einfach zu fahren und es warten einige Schiebe- und Trage-Höhenmeter – das gehört allerdings beim Alpencross mit dazu.

Tragepassage hoch über Saalbach Hinterglemm

Tragepassage hoch über Saalbach Hinterglemm

Die Murnauer Scharte ist ein hartes Stück Arbeit und eignet sich eigentlich nicht besonders gut. Der beste Übergang vom Glemmtal in den südlich gelegenen Oberpinzgau ist das Klinger Törl. Dieses erreicht man von Hinterglemm über die Hackelberg Alm und das Seetörl. Die Auffahrt ist steil und schwierig und die letzten Höhenmeter auf die Scharte muss man das Bike schieben oder besser tragen. Allerdings entschädigt danach ein toller Ausblick in die Hohen Tauern und eine legendäre Abfahrt in den Oberpinzgau.

Ab dort gibt es wiederum einige fette Übergänge, die man für die Weiterfahrt in den Süden unter die Reifen nehmen kann. Einen davon bin ich vor kurzem zu „Recherchezwecken“ gefahren. Welcher das war und wie es mir dabei ergangen ist, könnt Ihr in Kürze im Blog von saalbach-hinterglemm.at nachlesen.

Alpencross - Trailvergnügen in den Pinzgauer Grasbergen

Alpencross – Trailvergnügen in den Pinzgauer Grasbergen

Ich bin schon einige „Alpencrosses“ gefahren – die meisten davon etwas weiter im Westen. Ich muss aber ehrlich sagen, ich finde Saalbach Hinterglemm ein tolles Etappenziel für einen Alpencross. Der Bike Circus dreht sich und man findet eine Vielzahl toller Trails, um sich die Abfahrt ins Tal zu versüßen. In den Bikeshops gibt es allerhand Gelegenheiten für Reparaturen und Ersatzteile. Mit dem Hotel Talblick bietet sich auch eine ganz tolle Übernachtungsmöglichkeit an. Dietmar und Sabine sorgen  dafür, dass Ihr am nächsten Tag gestärkt und top motiviert wieder aufs Alpencross-Bike steigt.

Ich wünsche Euch allen einen tollen Alpencross – wen die Lust verlässt, sich täglich über die Alpen zu quälen, der bleibt doch einfach in Saalbach Hinterglemm. Die Joker Card verschafft Euch Trailvergnügen der Sonderklasse, ganz ohne Schieben und Tragen.

Wir sehen uns in den Alpen

Stephan