Freeridevergnügen und Pulverschneegenuss mit Sicherheit

Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und wir haben alle gut gegessen und schön gefeiert. Nachdem uns in Saalbach Hinterglemm die Tage nach Weihnachten auch noch fett Neuschnee beschert haben, ist es an der Zeit ein paar Tage im Powder zu verbringen. Der Skicircus ist in vollem Gange und die freien Tage werden von vielen genützt, etwas frischen Schnee unter die Bretter zu bekommen.

Saalbach Hinterglemm Powder

Bevor es jedoch in den frischen Pulverschnee geht, sollte man jede Saison seine Kenntnisse in Sicherheitsfragen auffrischen. Aus diesem Grund stand bei uns vor Kurzem eine Schulung zum sicheren Umgang mit Pieps, Schaufel und Lawinensonde auf dem Programm. Zu diesem Zwecke haben wir uns im Talschluss von Hinterglemm eingefunden und die Sicherheits-Trainingseinheit mit einer Skitour verbunden – der Neuschnee war einfach zu gut. 

Zu Beginn gab es eine gründliche Einschulung der Piepsgeräte und der

Piepseinschulung

unterschiedlichen Modelle. Pieps ist nicht gleich Pieps – man sollte bei einem Neukauf unbedingt darauf achten, ein Gerät der neusten Generation zu erwerben. Sehr alte und neue Geräte bedienen sich nicht selten unterschiedlicher Funkfrequenzen. Dies führt dazu, dass die Geräte sich gegenseitig nicht perfekt finden. Im Ernstfall kann dies entscheidende Minuten und Sekunden kosten.

Nachdem sich nun jeder genauestens über die Funktionsweise seines Piepsgerätes im Klaren war, haben wir uns noch der Schaufel und der Sonde angenommen. Es gibt ja drei fixe Bestandteile einer jeder Sicherheitsausstattung, die in keinem Touren- und Freeriderucksack fehlen dürfen. Mit dem Pieps wird der Verschüttete lokalisiert, mit der Sonde erfolgt die „Feinortung“ und mit der Schaufel wird gegraben. Jedes Teil für sich allein ist beinah nutzlos, nur gemeinsam können sie Leben retten. Und das haben wir dann probiert. 

Pieps Feinortung

Wir haben unterschiedliche Piepsmodelle verschieden tief vergraben, Mehrfachverschüttungen simuliert und auch die Zeit der einzelnen Suchaktionen gemessen. TIPP: im Falle einer Mehrfachverschüttung kann man bei modernen Piepsmodellen jedes geortete Opfer markieren und sich sofort auf die Suche nach weiteren Verschütteten machen. Nach der Markierung wird das bereits geortete Pieps nicht mehr angezeigt. Ein sehr sinnvolles technisches Detail. 

Das Piepstraining war ein voller Erfolg. Wir haben alle vergrabenen Ausrüstungsgegenstände wieder gefunden. Es wurde gesucht, sondiert und gegraben und wir hatten trotz des Ernstes der Sache richtig Spaß. Ich kann wirklich jedem nur empfehlen, sich mit seinem Sicherheits-Equipment auf dem Laufenden zu halten. Die Anschaffung macht nur Sinn, wenn man im Ernstfall weiß, was zu tun ist. Und damit es erst gar nicht zum Ernstfall kommt, immer den Lawinenlagebericht studieren, das Risiko abwägen und auch mal „nein“sagen können. Ist die Lawinengefahr zu groß

die Schönheiten des Winters

und sind die Bedingungen nicht gut, ist es oft besser man bleibt auf der Hütte und kümmert sich um andere Schönheiten des Wintersports – kann hin und wieder auch ganz reizvoll sein …

Ist man sich seiner Sache bewusst und hat man seine Ausrüstung im Griff, kann man den Powder in Saalbach Hinterglemm in vollen Zügen genießen. Davon gibt es derzeit mehr als genug und laut Wetterbericht ist neuer Schnee unterwegs. Morgen ist Silvester und ich hoffe Ihr könnt auf ein genauso lässiges Jahr zurückblicken wie ich.

Allen die leider nicht so viel Glück haben und Silvester nicht bei uns zu Gast sind, wünscht das Hotel Talblick ein gutes neues Jahr und einen guten Rutsch. Wir hoffen, dass wir Euch bald in Saalbach Hinterglemm begrüßen können.

Viele Grüße,

Stephan