Und das ist gut so. Denn sind wir uns ehrlich, der Herbst ist eine traumhafte Jahreszeit zum Biken.

Die Schatten werden länger, die Sonne steht tief und färbt die Landschaft in malerisches Gelb und Rot. Nicht zuletzt ist das Wetter stabiler als im Hochsommer und es drohen weniger Gewitter. Allerdings sollte man beim Biken im Herbst ein paar Dinge beachten, die

Herbststimmung mit Schnee

einfach anders sind als im Sommer. Vergangenes Wochenende haben wir die Tiefen des Bikecircus Saalbach Hinterglemm verlassen und haben den Hundstein, einen Bike-Klassiker im Salzburger Pinzgau befahren. Die Woche davor hat eine Kaltfront unser Land überquert und hat im Gebirge bereits ab ca. 1.200 Meter Seehöhe für ordentlich Neuschnee gesorgt. Dieser hat uns gestern noch etwas beschäftigt. Bei unserer Auffahrt von Maria Alm aufs Statzer Haus am Gipfel des Hundsteins hat uns die Sonne bereits am frühen Vormittag eingeheizt. Im oberen Drittel allerdings lag auf und neben dem Weg Schnee. Die damit einhergehende spürbare Abkühlung der Luft darf man keinesfalls unterschätzen.

Die richtige Bekleidung:

Herbstsonne im unteren Teil

Der Bike-Bekleidung kommt im Herbst eine entscheidende Rolle zu. Ich habe immer genügend Wechselsachen im Rucksack. Am höchsten Punkt der Tour sollte man unbedingt trockene Kleidung anlegen. Zu meinen Lieblingsmaterialien zählen hiebei Funktionsshirts aus Merinowolle. Diese wärmt den Körper auch dann noch, wenn die Faser nass ist vor Schweiß. Merino – ein spitzen Material für herbstliche Bike- und winterliche Skitouren. An den Beinen schwöre ich beim Herbst-Biken auf 3/4 Tights, Beinlinge oder lange Bikehosen. Diese lassen sich super easy unter den Sommershorts tragen und sorgen somit für keinerlei Style-Einbußen. Gestern waren diese   aufgrund der Temperatur eigentlich gar nicht nötig, jedoch war der Boden bei der Abfahrt tief, nass und schlammig und in diesem Fall kann es nicht schaden, seine Beine zu bedecken. Man kühlt sonst sehr schnell aus.

Tipps zur Fahrtechnik:

Verschneite Hohe Tauern

Also, wir haben gestern am Statzerhaus die Sonne genossen, eine warme Suppe verputzt und uns schließlich für die lange, technische und echt traumhafte Abfahrt nach Thumersbach fertig gemacht. Im oberen Teil hatten wir noch mit Schnee, später dann mit Schmelzwasser am Trail zu kämpfen. Abgesehen davon, dass dies eine sehr dreckige Angelegenheit war, sollte man auch die Fahrtechnik und die Geschwindigkeit daran anpassen. Der erste Teil der Abfahrt vom Statzerhaus verläuft entlang eines steilen Nord-Westhanges, entlang dessen schon einige Schneewechten den Trail bedeckten. Aufgrund der Steilheit des Geländes habe ich dort wirklich viel Gas rausgenommen und habe „Wipe-Outs“ tunlichst vermieden. Auch im Wald und entlang schattiger Abschnitte muss man sich beim Herbstbiken eines bewusst sein: Feuchte Steine und Wurzelteppiche trocknen so gut wie gar nicht mehr auf. An diesen Stellen bildet sich auch der erste Bodenfrost. Bei Wurzeln und großen feuchten Steinen lohnt es sich besonders, vom Gas zu gehen und diese nicht im spitzen Winkel anzufahren. Jene Trailabschnitte, die noch voll in der Herbstsonne lagen, haben wir natürlich mit gewohntem Vollgas gefahren und haben dabei auch einiges an Airtime herausgeholt.

Dem Bike gebührt im Herbst besondere Zuwendung:

Erschwerte Bedingungen

Nachdem der Downhill gestern dann doch in einer Schlammschlacht ausgeartet ist, wartet natürlich jetzt ein wenig Arbeit am Bike. Im Herbst achte ich immer besonders drauf, dass die Kette ausreichend geölt ist. Ich hasse nichts mehr, als eine schlecht geölte, vielleicht sogar rostige Kette. Mindestens genau soviel Zuwendung verdient der gefederte Hinterbau. An meinem Bike kann der Hinterbau durch Schmiernippel mit Fett versorgt werden. Dies mache ich im Herbst auch sehr gewissenhaft, da ausreichend Fett seht gut gegen eindringende Flüssigkeit vorsorgt. Dies gilt übrigens auch für Steuersatz, Steckachse und Sattelstütze. Auch die Federn an Klickpedalen können hin und wieder ein paar Spritzer Öl vertragen.

Wenn man sich auf den Herbst einlässt und ein paar Dinge beachtet, dann kann man diese traumhafte Bike-Jahreszeit in vollen Zügen genießen. Wer jetzt Angst hat, dass die Trails und Strecken im Bikecircus Saalbach Hinterglemm schon im Schnee versinken, den kann ich beruhigen. Trotz des Wintereinbruchs letzte Woche dreht sich in Saalbach Hinterglemm bis Ende Oktober alles ums Biken. Allerdings kann auch niemand die Vorfreude auf die kommende Ski- und Powdersaison verleugnen. Am Samstag habe ich im TV einen Freeski-Movie aus den guten alten Rocky Mountains gesehen und bin gleich ganz nervös geworden. Irgendetwas in mir drinnen sagt mir, dass auf diese herrliche Bike-Saison eine wahnsinns Tiefschnee- und Skisaison im Skicircus Saalbach Hinterglemm folgen wird. Lassen wir uns überraschen. Das Hotel Talblick hält jedenfalls wieder die richtigen Winterangebote für Euch bereit.

Bis dahin müssen aber noch einige Höhenmeter per Bike absolviert werden. In diesem Sinne „ride on“ im Bikecircus Saalbach Hinterglemm

Stephan

 

 

 

Ich habe gerade einen Image-film über Skitouren, Freeriden und den ultimate Powder gesehen. Da steigt doch gleich die Lust auf den Winter und auf unzählige Powdertage im Bike- und Skicircus Saalbach Hinterglemm.