… hier bin ich wieder und liefere wie versprochen noch ein paar Eindrücke des Downhill Finales am gestrigen WM-Sonntag in Leogang.

Ich habe in Sachen Freeride- und Downhill Bike schon einiges gesehen, war ich doch vor einigen Jahren beim legendären Crankworx Freeride Festival in Whistler/Kanada zu Tage. Jedoch die Performance, die gestern in Leogang geboten wurde, hat mir echt die Sprache verschlagen.

Downhill Start

Wir haben das ganz lässig gemacht und uns bei einem chilligen Uphill von Saalbach auf die Wildenkarhütte in Stimmung gebracht. Den Trail zur Alten Schmiede und somit der Bergstation der Leoganger Bergbahn haben wir richtig genossen. Danach haben wir bis zur Mittelstation noch den echt lässigen Hangman I Trail vorgenommen, bis wir dann vom Bike stiegen und uns erstmal in die Rolle der Zuseher begeben haben. Und das war gut so, denn sonst hätten wir weltklasse Downhill Sport verpasst. Allein schon dieses Panorama. Das Starthäuschen der Downhillstrecke in Leogang klebt so cool am Berg, sodass sich mit den Leoganger Steinbergen im Hintergrund eine echt atemberaubende Perspektive ergibt. Ich liebe solche Blickwinkel. Und dann die Stimmung.

Super Wetter, tolles Panorama, pure Bikeaction

12.000 begeisterte Fans aus ganzer Welt haben die Pro-Rider ins Zielstadion des Bikepark Leogang getragen. Es war einfach unglaublich. Bei absolutem Kaiserwetter, die Prognose hatte das gar nicht versprochen, haben wir uns entlang der Strecke entlang in Richtung Ziel vorgearbeitet und dabei keinen fetten Sprung, steilen Anlieger und krassen Wurzelteppich ausgelassen. Jeder Abschnitt dieser Weltcup-Downhillstrecke ist fordernd und verlangte den Fahrern all ihr Können ab.

Natürlich habe ich besonders unserer österreichischen Medaillenhoffnung Markus Pekoll die Daumen gedrückt. Es war kein leichtes Unterfangen gegen die absolute Weltelite anzutreten und dann noch so kaltschneuzig und cool auf den zweiten Platz zu fahren. Na gut, der DJ hat den Schladminger mit der Nummer “Steirermen san very good” ganz gut unter die Arme gegriffen, aber den sehr sehr guten und flüssigen Lauf hat Markus selbst hinuntergebracht. Und der war so gut, dass er fast 20 Minuten lang auf den Podium der besten drei Rider Platz nehmen durfte. Verdrängt wurde er erst von der absoluten Weltelite um Steve Smith (CAN), Gee Atherton (GBR) und Greg Minaar (RSA). Letzter krönte sich mit einem perfekten Lauf zum frisch gebackenen Downhill Weltmeister 2012. Für Markus Pekoll wurde der gestrige Tag mit einem erstklassigen Lauf unter die Top Ten und einem 9. Platz zu einem super Ergebnis. Bei den Damen schaffte es die Österreicherin Petra Bernhard auf den sehr guten Platz 12. Sieg holte sich die Französin Morgane Charre.

Markus Pekoll beim Zielanflug

12.000 begeisterte Fans

Also ich bin ja kein Downhiller – ich habe zwar in Whistler schon meine Erfahrung mit Protektorweste und Full-Face-Helm gemacht, bisher bin ich jedoch noch nicht ganz in den Downhillsport hineingekippt. Aber ich muss sagen, der Speed, die Kurvenbeschleunigung und die Coolness einfach über jeden Stein oder jede noch so fiese Wurzel hinwegzufegen hat schon etwas. Vielleicht werde ich doch noch zum Downhiller – zumindest in Teilzeit. Wem es seit gestern noch so geht wie mir, der sollte so schnell wie möglich ins Salzburgerland kommen. Die Parks, Trails und Downhillstrecken in Saalbach Hinterglemm und Leogang sind perfekt – auch für Anfänger. Und mit der Joker Card werden einem die Trails quasi am Silbertablett präsentiert. Fragt doch mal an im Hotel Talblick an und schaut ein Wochenende vorbei. Ihr werdet es nicht bereuen.

Bis bald in Saalbach Hinterglemm und nicht vergessen: „what goes up, gotta come down“

Stephan